Bierhefe - der Geist des Bieres.
Kurz gesagt handelt es sich bei der Hefe um einzellige Mikroorganismen, die für die Vergärung des Bieres verantwortlich sind.
Die Hefe wandelt den in der Würze vorhandenen Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Zudem entfaltet Hefe einen entscheidenden Einfluss auf die Sensorik, also den Geschmack und Geruch des Bieres. Hierunter fallen z.B.: Gärleistung, optimale Arbeitstemperatur, Flockungseigenschaften oder sonstige Nebenprodukte, die letztendlich den Geschmack ausmachen.
Hefe vermehrt sich während des Gärprozesses selbst. Nach getaner Arbeit kann die Hefe entfernt, gereinigt und so mehrfach verwendet werden – ein sehr ökonomischer Rohstoff also.
Für jeden Biertypen existieren unzählige Hefesorten mit Namen wie 34/70 oder K-97.
Generell wird in untergärige und obergärige Bierhefe kategorisiert. Den Hauptunterschied bildet dabei die Gärungstemperatur. Untergärige Hefe beginnt den Gärungsprozess bereits bei 4 bis 9 Grad Celsius und sinkt am Ende der Gärung wegen der geringen Zelloberfläche zu Boden. Anders die obergärige Hefe. Sie benötigt zwischen 15 bis 20 Grad Celsius um in Gang zu kommen und steigt aufgrund der großen Zelloberfläche durch die Kohlensäure nach oben. Ergo hat die Gärungstemperatur ebenfalls einen Einfluss auf den Geschmack des Bieres.
Untergärige Biersorten wie beispielsweise unser Sommerabend Bier schmecken dabei definierter als die obergärigen Biersorten. Durch eine höhere Gärungstemperatur wird mehr Ester (Bukettstoffe des Biers) gebildet, so dass ein voller und aromatischer Geschmack erzeugt und der besondere Charakter eines Bieres geprägt wird.
Aus diesem Grund nennen wir die Bierhefe auch Geist des Bieres.